Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem damit verbundenen Untergang der Monarchie wurden auch die vier Tiroler Kaiserjägerregimenter aufgelöst. Schon bald entstand unter den Offizieren das Bedürfnis die vor allem im Kriege so wichtige und zusammenschweißende Kameradschaft wieder aufzunehmen und zu pflegen. So wurde im März 1920 der Alt-Kaiserjägerclub (A-KJC) gegründet, der alle ehemaligen aktiven und einen großen Teil der einstigen Reserveoffiziere der vier Tiroler Kaiserjägerregimenter im In- und Ausland umfasste.
Im Jahre 1924 wurden mehr als 1000 Mitglieder gezählt. Nebst der Pflege der Kameradschaft betrachtete der Club die Erhaltung der Ehrenmale und der an die Geschichte der Kaiserjäger erinnernden Objekte auf dem Bergisel als seine vornehmste Aufgabe. Er erwarb sich tatsächlich den Verdienst, sie in der besonders traditionsfeindlichen ersten Nachkriegszeit vor Raub, Zerstörung und Verfall bewahrt und in der Folge sie auch gepflegt, vermehrt und würdig gestaltet zu haben. Nach zähen und geschickten Bemühungen der Clubleitung unter dem ersten Präsidenten, Oberst i. R. Ludwig von Tschan, und seines Nachfolgers, Generalmajor i. R. Wilhelm von Jakob und des Verwaltungsausschusses des Clubs gelang es, die Verwaltung des Bergisels unter der Patronanz der Tiroler Landesregierung weitgehend in ihre Hände zu bekommen. Letztlich brachte es das Gericht über Anregung des Präsidenten des Militärliquidierungsamtes, Dr. Friedrich Hornik, zustande, eine Stiftung zu errichten.
Alle beweglichen und unbeweglichen Vermögenswerte, welche die historische Gedenkstätte auf dem Bergisel bilden, wurden zusammengelegt. Am 30. Januar 1930 kam es zum sodann genehmigten Stiftsbrief. Die Stiftung erhielt den Namen "Zum ewigen Gedenken an die vier Tiroler Kaiserjägerregimenter"(kurz Bergiselstiftung). Das Stift Wilten brachte die dazu nötigen Grundparzellen ein.
Die Aufsicht über die Stiftung obliegt laut Stiftsbrief ehrenamtlich einem Kuratorium, zu welchem der jeweilige Abt des Stiftes Wilten und der Präsident des Alt-Kaiserjägerclubs gehören. Die weiteren Mitglieder sind Herren des Stiftes und des A-KJCs, ein Mitglied der Stiftungsaufsichtsbehörde, sowie ein Mitglied jenes Truppenkörpers des Österreichischen Bundesheeres, welches für die Traditionspflege der Kaiserjäger zuständig ist.
In der Folge wurde das am 6. Mai 1933 feierlich eingeweihte Ehrengrab des Unbekannten Kaiserjägers als symbolische Grabstätte für 20.000 im Weltkrieg gefallene Kaiserjäger geschaffen (gemäß Chronik Innsbruck: anwesend 8.000 Personen), das Museumsgebäude 1925 renoviert, 1930/31 erweitert und am 18. August 1930, an seinem 100 Geburtstag, ein Bronzestandbild Kaiser Franz Josephs I. aufgestellt. Alle traditionellen Feiern der Kaiserjägerregimenter wurden am Bergisel unter Beteiligung des mit der Traditionspflege der Kaiserjäger beauftragten Alpenjägerregimentes Nr. 12 abgehalten, zu denen immer alle Funktionäre des Landes und der Hauptstadt erschienen und alle Traditionsverbände und auch Schützenkompanien ausrückten.
Zur Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft, also der Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich vom 13. März 1938 bis zum Kriegsende im Mai 1945, hatten das Stiftungskuratorium und der A-KJC bzw. dessen exponierende alte Kaiserjägeroffiziere (Dr. Cornet, Generalmajor i.R. Schemfil, Oberst i. R. Czech) mit entgegenkommendem Verhalten verständiger und der Kaiserjägertradition wohlgesinnter Offiziere und Beamten des Oberkommandos der Wehrmacht in Berlin sich erfolgreich bemüht, die angestrebte und bereits angeordnete Übergabe des "gesamten Bergisel" an den fanatischen NS-Gauleiter von Tirol hinauszuzögern. Bis 1943 verzeichnete das Kaiserjägermuseum Rekordbesuche, dann mussten auf Grund der Fliegerangriffe die Museumsstücke verlagert werden. Bereits am 19. Dezember 1943, beim Bombenangriff auf Innsbruck, wurde der südostwärtige Teil des Museums von einer Fliegerbombe zerstört. Im wiedererstandenen Österreich konnte das Museum restauriert und durch Erweiterungsbauten vergrößert werden.
Für den Fortbestand der Bergiselstiftung ist das Bestehen des Stiftes Wilten sowie des A-KJC notwendig. Vor allem bei zweiterem wurde es notwendig, die Vereinsstatuten, dahin zu ändern, dass nicht nur ehemalige Kaiserjägeroffiziere Mitglieder sein können, sondern auch Nachkommen von solchen und sonstige traditionsbewusste Männer, damit die Erhaltung und Weiterpflege der Kaiserjägertradition im Rahmen der Stiftung weiter erfüllt werden kann.
Die Traditionsfeiern wurden weiterhin abgehalten und alles getan, um den Bergisel mit allen Anlagen zu erhalten. Es erfolgten enorme Investitionen zur Restaurierung der Gebäude und Anlagen. Es war auch nicht immer leicht, gewünschte Veränderungen, die nicht dem Stiftungszweck entsprechen, abzuwenden (Errichtung des Landeshauptschießstandes am Bergisel, Bau einer Jugendsprungschanze südlich des Andreas-Hofer-Denkmales, Aufstellung einer riesigen Heldenglocke am Plateau des Bergisel, vollständiges Untersagen des Schießbetriebes usw.). Dank der Unterstützung durch das Land Tirol und die Stadt Innsbruck, aber auch zahlreicher Spender, konnte das ganze Bergiselgelände, insbesondere das Urichhaus und das Museum, einer gründlichen Instandsetzung zugeführt werden, sodass die Traditionspflege auch äußerlich in Erscheinung tritt. Vor allem wird im Museum jährlich durch den A-KJC eine Sonderausstellung gestaltet, um den Besuchern die Kaiserjägertradition besser zu vermitteln.
Schließlich tritt der A-KJC auch vermehrt in der Öffentlichkeit auf, so bei Veranstaltungen für die Alte Armee, bei den weiteren Traditionsträgern, dem Tiroler Kaiserjägerbund, dem Bundesheer bei dessen Veranstaltungen, bei Friedens- und Kameradschaftstreffen in der Europaregion Tirol. Exkursionen und "Frontfahrten" werden durch den Club organisiert und vermehrt Interessierte dazu eingeladen.
Auch pflegt der A-KJC die Erinnerung an die Gefallenen durch eine Tafel am Monte Piano und einer Bronzegedenktafel am Monte Pasubio.